Unsere tierischen Freunde: Gefahr durch Zecken

Unsere tierischen Freunde: Gefahr durch Zecken

Sie lauern im hohen Gras oder im Gestrüpp und warten auf den richtigen Moment, um sich an ihre Opfer zu heften – die Zecken. Dass umhertollende Hunde und Katzen auf Erkundungstour mit den Blutsaugern in Kontakt kommen, ist leider nicht zu vermeiden. Allerdings gibt es Möglichkeiten, den Zecken den Appetit zu verderben bzw. Hunde mittels Impfung zu schützen.

© Tamara – Adobe Stock

Gefahr für Mensch und Tier
Bei den Krankheiten, die durch Zecken übertragen werden können, z. B. Borreliose, Babesiose, Ehrlichiose und sehr selten FSME, bzw. bei den Schutzmöglichkeiten, gibt es interessanterweise erhebliche Unterschiede. Wir Menschen können gegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis geimpft werden und Hunde gegen Borreliose, für Katzen hingegen gibt es leider keine diesbezügliche Prophylaxe. Interessant dabei ist, dass sie sich zwar mit FSME anstecken können, jedoch nicht erkranken. Hauptwirte sind übrigens Mäuse. Sie tragen den Erreger in sich und übertragen diesen durch das Gestochenwerden auf die Zecken, die ihrerseits das Virus wieder an das nächste Opfer weitergeben.

Was kann man tun?
Zum einen gibt es für Hunde eine Borreliose-Schutzimpfung, die bereits ab einem Alter von zwölf Wochen verabreicht werden kann. Die Welpen entwickeln danach Antikörper gegen die Erreger und werden nicht mehr krank. Ihr Tierarzt gibt Ihnen hier sicher alle weiteren Informationen. Zum anderen kann man seine Lieblinge mit sogenannten Antiparasitika schützen, also zumeist chemischen Substanzen, welche die Schmarotzer abtöten und so eine Übertragung verhindern. Erhältlich sind sie beispielsweise in Form von Halsbändern oder Spot-on-Präparaten, die im Nackenbereich verabreicht werden sollten, um ein Abschlecken durch den Hund oder die Katze zu verhindern. Von dort aus werden sie über die Talgdrüsen der oberen Hautschicht automatisch verteilt und schützen über mehrere Wochen vor lästigen Zecken und Flöhen. Wichtig: Den Schutz regelmäßig erneuern, damit die Parasiten auch wirklich keine Chance haben!

Tipps:

  • Das Haustier jeden Abend nach Zecken absuchen, sofern es im Freien war. Zumeist dauert es nämlich bis zu 24 Stunden, bis die Erreger nach dem Stich in den Körper wandern.
  • Keinesfalls die „alten Hausmittel“ Öl oder Alkohol anwenden!!! Die Zecken sterben dadurch nämlich nicht sofort und können die Viren oder Bakterien schneller an den Wirt abgeben.
  • Bitte auch keine Pinzetten benützen! Werden die Parasiten zerquetscht, gelangen die Erreger ebenfalls sofort in die Blutbahn.
  • Zum Entfernen sollte man entweder spezielle Zeckenkarten verwenden, wobei man das Fell des Tieres auseinanderlegt, die Karte so nah wie möglich an der Haut ansetzt und die Zecke vorsichtig herauszieht. Oder Sie entfernen sie mit einer Zeckenzange, die Sie ebenfalls in Ihrer ApoLife Apotheke erhalten. Hier gibt man Ihnen gerne auch genaue Hinweise zur fachgerechten Anwendung.
  • Nach der Zeckenentfernung unbedingt weiter auf das Verhalten Ihres Tieres achten. Sollte es Lähmungserscheinungen oder Anzeichen von Fieber zeigen bzw. nicht mehr fressen oder sich eine kreisrunde Rötung um die Einstichstelle bilden, bitte unverzüglich an Ihren Tierarzt wenden!

Sie sehen, Ihre ApoLife Apothekerinnen und Apotheker sind nicht nur für Ihre persönlichen gesundheitlichen Anliegen da. Sie haben auch viel Erfahrung im tierischen Bereich und stehen Ihnen jederzeit gerne für eine diesbezügliche Beratung zur Verfügung.