Refluxkrankheit, Sodbrennen, Übersäuerung?

Rund 1,5 Millionen Österreicher sind davon betroffen. Mit einer Änderung der Ernährungsgewohnheiten oder einer medikamentösen Reflux-Behandlung kann 90 Prozent der Betroffenen geholfen werden. Seit kurzem gibt es einen weiter verbesserten Therapieansatz mit zusätzlichen Schleimhautschutz.

Die gastroösophageale Refluxkrankheit wird durch einen gesteigerten Rückfluss des sauren Mageninhaltes in die Speiseröhre verursacht. Es kann dabei auch zu Gewebeveränderungen in der Speiseröhre oder im Magen kommen, die in späteren Stadien eine Krebsvorstufe darstellen können. Ohne Behandlung können ca. 10 % dieser Personen eine Krebserkrankung (sg. Barett-Karzinom) entwickeln. Daher sollte man rechtzeitig auf die Symptome achten und bei länger anhaltender Symptomatik eine Therapie beginnen.

Zu den klassischen Symptomen gehören Druck, Brennen oder Schmerzen in der Magengegend oder hinter dem Brustbein (Sodbrennen), besonders im Liegen, saures Aufstoßen sowie Halskratzen oder Heiserkeit.

Umdenken in der Reflux-Therapie
Die Refluxerkrankung kann gut behandelt werden. Eine Umgestaltung der Ernährungsgewohnheiten und des Lebensstils führen bereits zu einer deutlichen Linderung der Symptome. Eine medikamentöse Reflux-Behandlung hilft 90 Prozent der Betroffenen.

Medikamentöse Maßnahmen
Kombinationstherapien: Die Kombinationen aus Säureblockern, Schleimhautschutz und Abdichtung nach oben sind auf Grund Ihres mehrfachen Wirkansatzes ideal für die Therapie der Refluxsymptomatik. Besonders auf den Schleimhautschutz sollte man achten.

Reine Saüreregulatoren (Ca-Carbonat, Mg-Carbonat. Bi-Carbonat, Magaldrat, Hydrotalcit): Haben ausschließlich Wirkung auf die Säurereduktion, keine anderen Schutzwirkungen.

Protonenpumpenhemmer (PPI): PPIs sind hochpotent und in manchen Indikationen indiziert. Sie sollten jedoch nicht ohne kritische Beurteilung eingesetzt werden und hemmen die Magensäure bis zu 98%, was bei Reflux gar nicht notwendig ist.