Hepatitis – wenn die Leber erkrankt ist

Es muss nicht immer Alkohol im Spiel sein, wenn Krankheiten der Leber auftreten. Die häufigste Ursache sind die sogenannten Hepatitis-Viren, welche gefährliche Infektionen unseres wichtigsten Entgiftungsorgans zur Folge haben können. Das Problematische dabei: Tausende Österreicherinnen und Österreicher sind leberkrank, ohne es überhaupt zu wissen.

Da die Leber kein Schmerzempfinden hat und keine Warnsignale aussendet, dauert es oft lange, bis die unspezifischen Symptome wie fortwährende Konzentrationsstörungen, Müdigkeit, Appetitverlust oder das Auftreten eines Blähbauchs richtig gedeutet werden.

Welche Arten gibt es?

Die verschiedenen Auslöser einer viralen Leberentzündung (Virushepatitis) werden alphabetisch (A, B, C, D, E) unterteilt, wobei die letzte Form, die Hepatitis E, in unseren Breiten nur selten – als importierte Reisekrankheit oder sporadische Infektion unbekannter Quelle – beobachtet wird. Ebenfalls nur gelegentlich diagnostiziert wird die Hepatitis D, da sie ausschließlich gemeinsam mit Hepatitis B auftritt. Am häufigsten sind die Typen A, B und C, die im Anschluss noch genauer beleuchtet werden. Allen gemeinsam jedoch ist, dass die Infektionen aufgrund der unklaren Anzeichen (z. T. ähnlich einer leichten Grippe) leider oft unbemerkt bleiben. Heilt die Erkrankung nicht von selbst aus, kann sich das Virus weiter vermehren und zu einer chronischen Hepatitis mit nachhaltigen Schädigungen der Leberfunktion führen.

Hepatitis A

Dabei handelt es sich um eine hochansteckende Infektion, die auch als „Reisehepatitis“ bezeichnet wird. Im Prinzip kann man sich in jedem Land der Welt mit diesem Virus anstecken, allerdings ist das Risiko in Gebieten mit niedrigem hygienischen Standard besonders groß, da die Übertragung vor allem durch schmutziges Wasser, verunreinigte Lebensmittel, den Stuhl von infizierten Personen sowie durch Schmierinfektionen über unsaubere Toiletten, Türgriffe oder Gläser erfolgt.

Hepatitis B

Diese Form ist ebenso hochinfektiös und wird über Körperflüssigkeiten wie Blut, Speichel, Vaginalsekret oder Sperma übertragen. Deshalb stellen neben Intimverkehr vor allem unsteriles Tätowieren und Piercing oder der Kontakt mit infiziertem Blut eine große Gefahr der Ansteckung dar. Leider kann es auch passieren, dass Hepatitis B bei der Geburt von der Mutter an das Kind weitergegeben wird.

Die Symptome ähneln beim akuten Verlauf einer Hepatitis-A-Erkrankung, und auch hier kann man nur die Beschwerden lindern, aber die Viren praktisch nicht bekämpfen. Zumeist heilt Hepatitis-B von selbst aus, allerdings kommt es in etwa 5–10 Prozent der Fälle zu einem chronischen Verlauf. Die Folge können schwere Lebererkrankungen wie Leberzirrhose oder sogar die Ausbildung von Leberkrebs sein.

Verlauf und Schutz

Während Hepatitis A immer ausheilt, und nach einmaliger Infektion ein weiteres Auftreten praktisch unmöglich ist, kann Hepatitis B sowohl akut als auch chronisch verlaufen. Für diese beiden Formen gibt es jedoch Schutzimpfungen bzw. sogar eine Kombinationsimpfung. Die Grundimmunisierung ist äußerst effektiv, so muss der Impfschutz für Hepatitis B gar nicht und für Hepatitis  A laut derzeitiger Empfehlung erst nach 20 Jahren wieder erneuert werden. Bei der Hepatitis B sind Auffrischungen bzw. Kontrollen nur für Risikogruppen, wie z. medizinisches Personal, vorgesehen, um jegliches Risiko für sich selbst und andere auszuschließen.

Gegen Hepatitis C, die in bis zu 80 % aller Fälle chronisch verläuft, existiert bislang noch keine Möglichkeit, sich durch eine Impfung zu schützen.

Zögern Sie nicht, dieses wichtige Thema bei Ihrem nächsten Besuch in der Rat & Tat Aeskulap Apotheke anzusprechen. Hier berät man Sie ausführlich zur Sinnhaftigkeit möglicher Hepatitis-Schutzimpfungen im Alltag sowie auch zu empfohlenen Maßnahmen und Impfempfehlungen für Reisen in ferne Länder. Denn das Wichtigste ist, dass Sie außer Souvenirs und schönen Erinnerungen nicht noch andere, unsichtbare, aber dafür umso gefährlichere Mitbringsel mit nach Hause führen.

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