Blutdruck- und Blutzuckermessen- mache ich alles richtig?

Viele Menschen leiden unter zu hohen Blutdruckwerten oder einem erhöhten Blutzuckerspiegel. Zwar sind beide Erkrankungen für die Betroffenen in der Anfangsphase nicht direkt spürbar, können jedoch bei extremer Ausprägung unter Umständen sogar lebensbedrohlich sein. Erhöhte Werte werden leider allzu oft verharmlost, dabei ist gerade Hypertonie einer der wesentlichen Faktoren zur Entstehung von schwerwiegenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

© bluedesign - ffotolia.com

© bluedesign – ffotolia.com

Umso wichtiger ist es, sowohl Blutdruck als auch Blutzuckerwerte regelmäßig zu kontrollieren. Fragen Sie doch in Ihrer Rat & Tat Aeskulap Apotheke nach den neuesten Messgeräten!

Messen des Blutdrucks

Unser Blutdruck entsteht in unserem Gefäßsystem durch die Herztätigkeit. Beim Zusammenziehen des Herzmuskels wird das Blut weg vom Herzen in die Arterien gepumpt. Dies ist der Moment, in dem der Druck am höchsten ist. Er wird als systolischer Wert bezeichnet. Anschließend entspannt sich der Muskel, und das Herz füllt sich wieder mit Blut. Der Druck nimmt ab und ergibt den sogenannten diastolischen Wert.

Gemessen wird der Blutdruck mittels einer Manschette, die man zuerst am Oberarm (es gibt jedoch auch Unterarmgeräte) aufpumpt und dann langsam wieder löst. Bei vielen Geräten passiert das übrigens bereits automatisch. Das Ergebnis wird schließlich in mmHg angegeben. Hg ist die chemische Bezeichnung für Quecksilber, das vor allem in früheren Messgeräten beide Blutdruckwerte als Säule anzeigte. Die Weltgesundheitsorganisation hat folgende Richtwerte für die Blutdruckbeurteilung festgelegt, die für Personen jeden Alters gelten:

Systole Diastole Bewertung
bis 119 bis 79 optimaler Blutdruck
120–129 80–84 normaler Blutdruck
130–139 85–89 Blutdruck noch normal
ab 140 ab 90 Blutdruck deutlich erhöht

Was ist zu beachten?

Sollte bei Ihnen einmal erhöhte Werte gemessen werden, müsste Sie nicht gleich in Panik verfallen. Unser Blutdruck kann im Laufe eines Tages durch viele Faktoren schwanken, und für eine genaue Bestimmung sollten mindestens 30 Messungen durchgeführt werden, bei denen nicht mehr als 7 Werte erhöht sein dürfen. Um dies optimal bewerkstelligen zu können, ist es notwendig, ein hochwertiges, geeichtes Blutdruckmessgerät zu Hause zu haben und die Ergebnisse genau zu dokumentieren. Solche Spezialgeräte gibt es natürlich auch in Ihrer Rat & Tat Aeskulap Apotheke, wobei ältere Menschen, Diabetiker und Personen mit Durchblutungsstörungen unbedingt ein Oberarmgerät verwendet sollten.

Bei der Messung selbst darf man sich nicht bewegen und sollte entspannt sitzen. Das erste Mal an beiden Armen messen, dann dort, wo der Wert höher war, eine weitere Messung (Minimumabstand dazwischen: 2 Minuten) durchführen. Während der Messung nicht sprechen und die Druckmanschette in etwa auf Herzhöhe halten. Stets vor einer möglichen Tabletteneinnahme messen sowie mindestens eine Stunde vorher Nikotin und Kaffee meiden.

Probleme mit dem Blutzucker

Eine Erhöhung des Blutzuckers im menschlichen Organismus kann unterschiedliche Gründe haben. In den meisten Fällen bildet die Bauchspeicheldrüse nicht mehr genug oder sogar gar kein Insulin mehr – einen Stoff, der für die Aufnahme des Zuckers aus dem Blut in die Zellen unverzichtbar ist. Wenn er fehlt, reichert sich die Glukose im Blut an und kann auf Dauer Gefäße, Nerven und wichtige Organe schädigen. Dies geschieht vielfach unbemerkt und wird zumeist erst dann wahrgenommen, wenn bereits die ersten Beschwerden auftreten. Umso wichtiger ist es, auch als Gesunder seinen Blutzucker regelmäßig zu kontrollieren bzw. kontrollieren zu lassen. Die Werte werden in Österreich zumeist in Milligramm pro Deziliter Blut angegeben (mg/dl) und sollten zwischen 70–110 mg/dl liegen. Achtung: Nach dem Essen ist ein Anstieg bis auf 140 mg/dl ganz normal, da der Körper einige Zeit braucht, den Zucker wieder abzubauen.

Medizinisch aussagekräftiger ist jedoch der sogenannte „Langzeitzucker“, der Aufschluss über die durchschnittliche Glukose-Konzentration im Blut über einen Zeitraum von acht bis zwölf Wochen gibt. Er wird als HbA1c-Wert bezeichnet und beträgt bei Menschen ohne Diabetes 5 %, bei Typ-2-Diabetikern (die „erworbene“ Diabetes) 6,5 bis maximal 7,5 % sowie bei Typ 1 (keine eigene Insulinproduktion mehr) – wenn es möglich ist – unter 7,5 %.

Messung des Blutzuckers

Vorbei sind die Zeiten, in denen man sich vor dem Stich in den Finger fürchten musste. Mit den modernen Geräten zur Blutgewinnung erfolgt das mittlerweile fast schmerzlos, da ein sehr kleiner Tropfen Blut zur Überprüfung ausreicht. Man misst an der seitlichen Fingerbeere an einem der mittleren drei Finger. Vorher stets mit warmem Wasser Hände waschen und gut abtrocknen. Den ersten Blutstropfen mit einem sterilen Tupfer wegwischen und den zweiten auf den bereits in das Messgerät eingeführten Teststreifen auftragen. Der Wert wird innerhalb von Sekunden ermittelt und sollte gemeinsam mit Uhrzeit und Datum sowie den Umständen der Messung (nüchtern, sportliche Betätigung etc.) schriftlich festgehalten werden. Wie oft der Blutzuckerspiegel überprüft werden sollte, hängt immer von der Art und Stärke der Krankheit, von der verordneten Therapieform sowie von den täglich wechselnden Umständen ab.

Bei uns finden Sie eine gute Auswahl an hochwertigen und geeichten Messgeräten, um sowohl Ihren Blutdruck als auch den Blutzucker schnell und exakt überprüfen zu können. Lassen Sie sich in Ruhe über die richtige Handhabung bzw. Funktionsweise informieren und zögern Sie nicht, sich bei auffälligen Werten von Ihren Rat & Tat Aeskulap Apothekerinnen und Apothekern umfassend beraten zu lassen.

Tipp: am 26. und 28.1.2016 haben Sie die Möglichkeit im Rahmen der Gesundheitstage an den ACCU CHECK Servicetagen der Firma Roche Blutzuckermessgeräte servicieren zu lassen!