Arnika
Die leuchtend gelb blühende Pflanze ist wohl einer der prominentesten Vertreter der heimischen Volksmedizin. Sehen wir uns also die Arnica montana, wie sie mit ihrem wissenschaftlichen Namen heißt, etwas genauer an.
Blüten, die es in sich haben
Die Hauptwirkstoffe, welche die Arnikablüten enthalten, sind die sogenannten Sesquiterpenlacton-Ester. Diese Substanzen verfügen über entzündungshemmende und antimikrobielle Eigenschaften, die in verschiedenen klinischen Studien nachgewiesen werden konnten. So wurden etwa positive Effekte von Arnika-Salbe und -Gel bei chronischer Veneninsuffizienz festgestellt, und auch bei Arthritis an den Händen waren die Verbesserung von Beweglichkeit und die Schmerzreduktion mit der Wirkung von klassischen Präparaten durchaus vergleichbar.
Die Einsatzgebiete von Arnika sind aber viel breiter gefächert. So wurde die Pflanze von jeher nicht nur gegen Venenentzündungen, Krampfadern, Gicht und Rheuma eingesetzt, sondern ebenso bei Blutergüssen oder Verletzungen.
Bitte nur äußerlich anwenden!
Als doch so wirksame Heilpflanze fällt es schwer, zu glauben, dass die herrlich gelben Blüten ziemlich giftig sind. So wurde Arnika früher vielfach missbräuchlich zur Abtreibung genutzt, was durch die Uteruswirksamkeit der Sesquiterpenlactone zu erklären ist. Eine pure Einnahme von Arnikazubereitungen kann zu Vergiftungen mit Pulsbeschleunigung, Herzklopfen und Atemnot bis hin zum Tod führen. Grund dafür sind die ebenfalls enthaltenen Ester des Helenalins. Unbedenklich hingegen ist Arnika in Form von homöopathischen Zubereitungen, die vor allem zur sanften Behandlung von Verletzungen, wie Prellungen, Quetschungen, Verstauchungen, Überdehnungen, Zerrungen, Blutergüssen und auch Muskelkater, eingesetzt werden.
Nun aber zur äußerlichen Anwendung: Diese erfolgt in Form von Tinkturen, Salben oder Gelen und ist eine hervorragende Möglichkeit, die schmerzhaften Folgen von Verletzungen sowie rheumatische Muskel- und Gelenksbeschwerden zu lindern.
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Arnika – kurz & bündig
- Lateinischer Name: Arnica montana
- Auch bekannt als Donnerwurz, Kraftwurz, Wolfbanner und Johannisblume
- Bis zu 60 cm hoch mit leuchtend gelben Blüten
- Hauptwirkstoffe: Sesquiterpenlacton-Ester
- Entzündungshemmende, antimikrobielle Eigenschaften
- Äußerliche Anwendung bei Venenentzündungen, Krampfadern, Gicht, Rheuma, Blutergüssen oder stumpfen Verletzungen
- Erhältlich in Form von Tinkturen, Salben, Gelen und homöopathischen Präparaten